Was bewegt Sie aktuell bei Ihrer Intralogistik?

 

Herr Herder: Bähren Pharma-Packaging ist in der dritten Generation Lieferant von Spezialprodukten für die pharmazeutische Industrie. Für diese fertigen wir Sekundärpackmittel, z. B. Haftetiketten und Packungsbeilagen für verschreibungspflichtige Medikamente. Dabei sind forschende internationale Pharmaunternehmen eines unserer Hauptklientel, für die wir gleichzeitig auch Entwicklungspartner sind. Als flexibler mittelständischer Partner werden wir von diesen gerne in Anspruch genommen. Das bedeutet aktuell hohes Tempo gerade bei den Entwicklungszyklen für neue Produkte, die immer kürzer werden. Und so gelten auch für uns immer kürzere Lieferzeiten und Anlieferung kleinerer Chargen just in time. Obwohl bei den interne Prozessabläufen digitale Prozesse dabei zunehmend eine größere Rolle spielen, setzten wir als Familienunternehmen auf nachhaltige, clevere, „analoge“ Prozessverbesserung, die für die geforderten höchsten Qualitätsstandards von besonderer Bedeutung sind.

 

Können Sie uns hierfür ein Beispiel nennen?

 

Herr Herder: Ein Beispiel hierfür ist die Umstellung von großen Wellpappencontainern auf nachhaltige, zusammenfaltbare Sleeve Packs. Diese werden zum einen für den Transport der vorab extern aufgestellten leichten Papptrays zur Produktion genutzt und außerdem in einer weiteren stabileren Variante mit Deckel und Scharnieren als interne Transportbox zur Sammlung von vorproduzierten Produkten, die von verschiedenen Maschinen kommen, eingesetzt.

Vorher wurden für beides große Palettencontainer aus Pappe genutzt, die jedoch nicht vernünftig stapelbar waren, schnell verschmutzten und kaputt gingen. Die nicht geringen Anschaffungskosten (von ca. 10 EUR), verbunden mit der kurzen Nutzungsdauer und den Entsorgungskosten stellten, neben dem hohem Verschmutzungsrisiko der Produkte sowie der mangelnden Nachhaltigkeit einen nicht zu verachtenden Kostenfaktor dar.

 

Was ist besonders in Ihrer Produktion, bzw. was ist bei den internen Prozessabläufen besonders zu beachten?

 

Herr Herder: Bei der Fertigung von Packungsbeilagen und Haftetiketten für Medikamente gilt es bei Bähren Pharma-Packaging besonders folgendes zu beachten: Die Pharmaunternehmen bekommen ihre Packungsbeilagen kleingefalzt angeliefert, damit sie direkt in die Faltschachteln passen. Diese werden hierfür in Papptrays, kleine Kartons, gepackt.

 

Damit die Mitarbeiter an den Falzmaschinen diese nicht erst aufrichten müssen, werden diese Papptrays vorher aufgestellt. Diese Aufrichtung erfolgt aus Platzgründen nicht direkt neben den Maschinen, sondern händisch in direkt benachbarten integrativen Werkstätten der evangelischen Stiftung Hephata. Zur Anlieferung der großen Faltvorlagen und Rücklieferung der händisch aufgerichteten Trays sind ca. 250 Tripboxen von Smart-Flow im Einsatz. Die Rohlinge werden für den Rücktransport zur Produktion sicher mit zwischenliegenden Layerpads verstaut.

 

Die dafür genutzten besonders leicht und schnell zusammenfalt- und wieder aufstellbaren Großladungsträger von Smart-Flow garantieren eine platzschonende Anlieferung, leichte Befüllung und sicheren Transport. Für die interne Produktion wird die etwas stabilere zweite Variante, der Smart Sleeve Pack mit Deckel und Scharnieren, für die Halbfertigware genutzt, die damit in den nächsten Verarbeitungsschritt gebracht werden. Diese beiden Großladungsträger von Smart-Flow haben uns durch ihre zahlreichen Vorteile überzeugt: sie sind stabil stapelbar, leicht und erlauben ein sauberes Handling der Papptrays. Gerade bei Produkten für die Pharmabranche spielen Sauberkeit und Unversehrtheit der Verpackung eine große Rolle und bei unseren internen Abläufen punkten sie durch ihre einfache Handhabung, die Vermeidung von Abfällen und den dauerhaften kosteneffizienten Betrieb.

Warum haben Sie sich gerade für die Lösung von Smart-Flow entschieden?

 

Herr Herder: Auf der Suche nach einer cleveren Lösung haben wir drei verschiedene Großladungsträger aus Kunststoff getestet. Das Smart Sleeve Pack von Smart-Flow war deutlich leichter als die anderen beiden und hat uns aufgrund seiner besonderen Stabilität, sowie einem leichtem Handling auf voller Linie überzeugt. Generell finden wir es außerdem angenehm mit Dienstleistern in unserer Größe und Familienbetrieben auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten und haben dabei gute Erfahrungen bezüglich schneller Reaktionswege und praktikablen Lösungen gemacht. So haben wir jetzt auch Eurokunststoffpaletten von Smart-Flow für die Anlieferung unserer Waren bei Kunden im Einsatz.

 

Inwieweit spielen Nachhaltigkeitsaspekte bei Ihren internen Prozessoptimierungen eine Rolle?

 

Herr Herder: Nachhaltigkeit ist ohne Frage sehr wichtig und beinhaltet für uns verschiedenste Komponenten. Zum einen ein finanzieller Vorteil: Durch das Vermeiden von Abfallmengen und den Einsatz von Mehrwegsystemen lässt sich viel Geld einsparen.

Und als Familienunternehmen liegt uns die Umwelt sehr am Herzen und so haben wir z. B. komplett auf Grünstrom umgestellt, achten auf eine ständige Minimierung von Ausgangsmaterial sowie die Energieoptimierung z. B. durch Luft-Wärme-Pumpen (z.B. wird die Abwärme der UV-Anlage genutzt). Und so verstehen wir diese Umweltaspekte auch als Signal intern und für unsere Kunden, dass sich Bähren Pharma-Packaging und unsere Gesellschafter Walter und Ursula Bähren verantwortlich für unseren Standort fühlen.